ZECKEN
...heimtückischer Krankheitsüberträger bei Mensch und Tier !
FSME - Hirnhautentzündung (Zeckenlähmung)
Zweifellos sind Zecken und hier die beiden großen Gruppen dieser Spinnentiere, die Schildzecken und die Lederzecken, die herausragenden Krankheitsüberzträger bei Mensch und Tier. Sie übertragen neben der Hirnhautentzündung (FSME) auch andere Krankheiten, an erster Stelle die Lyme-Borreliose.
Gerade unsere Hunde werden sehr viel stärker von Zecken über- und befallen und mit Krankheiten infiziert als der Mensch.
Die blutsaugenden Zecken, bekannt auch als Holzböcke, entwickeln sich nach dem Schlupf aus den Eiern über Larven und Nymphen zu erwachsenen Zecken. Jedes Stadium benötigt zu Weiterentwicklung eine Blutmalzeit von Säugetieren, die sie sich als Larven und Nymphen bevorzugt von Kleinnagern (Mäuse) und Igel sowie Vögel holen.
Gerade die Mäuse, ob Spitz-, Feld- und Wühlmaus, sind die Zwischenwirte der Borrlien-Bakterien und Viren der Zeckenenzephalitis (FSME).
Hieraus ist zu schließen, dass die Zecke bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium die Erreger aufnimmt und die Lyme-Borreliose und wesentlich seltener den Virus der Zeckenenzephalitis (FSME) auf Mensch und Tier überträgt.
Nach der (letzten) Blutmahlzeit der Adulten legt die weibliche Zecke meist tausende Eier. Das Holzbockmännchen stirbt bereits nach der Begattung.
Zecken leben (bis zu ca. 1,00 Meter) am Boden (Laubstreu) und in Bodennähe auf Farnen, Gräsern sowie Sträuchern und Unterholz an Wald- und Wegerändern, Feldrainen, Parks, Wiesen sowie Gartenanlagen und lauern dort teilweise mehrere Wochen lang auf ihre Opfer. Die Zecken werden im Frühjahr ab einer beständigen Tagestemperatur von ca. 8°C aktiv.
Die Opfer, Mensch, Hund, Wild usw. streifen die Holzböcke von ihrer Lauerposition ab. Die Zecken, ungefähr 1mm groß, suchen sich danach am Körper ihres Wirtes eine geeignete warme und weiche Stelle und stechen mit ihrem, mit Widerhaken besetzten Stechrüssel (Hypostom) zu, um mit dem Blutsaugen zu beginnen. Vor dem eigentlichen Zustechen betäuben sie mit einem Biss die Einstichstelle.
Dies ist auch die Erklärung dafür, dass das Opfer den Einstich nicht oder kaum verspürt. Das Blutsaugen kann, wenn nicht gewaltsam unterbrochen, mehrere Tage dauern. Je länger die Zecke saugt, umso größer ist die Übertragungsgefahr.
Hat die Zecke nun bei Mensch oder Tier zugestochen sollte sie so schnell wie möglich entfernt werden. Hierbei sollte man folgende Vorgehensweise beachten:
Unter allen Umständen sind sogenannte Hausmittel wie, Öle, Klebstoffe, Waschbenzin, Alkohol usw. zur Entfernung der Zecken zu vermeiden!
Der Holzbock wird mit einer Pinzette, besser mit einer Zeckenzange am Kopf, so nahe an der Haut (Einstichstelle) wie möglich, erfasst. Das Zusammendrücken der Zecke ist tunlichst zu vermeiden, da es dazu führt, dass virusinfizierter Speichel direkt in die Bisswunde gelangt.
Die Zecke wird nun mit einer leichten Drehbewegung und einem gleichmäßigen Ziehen langsam aus der Haut heraus gezogen. Es ist wichtig, dass alle Teile der Zecke, auch ihr Mund, Gnathosoma, entfernt wird.
Die Zecke bitte nicht wegwerfen; sie kann auf das Vorhandensein von Borrelia untersucht werden.
Erst nach dem Entfernen der Zecke ist die Bissstelle und das Umfeld, zum Beispiel mit Alkohol, zu desinfizieren.
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